Wie können Unternehmen ihr Recruiting verbessern? Was ist Recruiting überhaupt? Und vor allem, wie werden geeignete Kandidat:innen gefunden? Die Antworten auf diese Fragen stehen in unseren 10 Tipps für besseres Recruiting!

Was bedeutet Recruiting?

Recruiting ist gleichzustellen mit Personalbeschaffung und beschreibt Suche, Auswahl und Anwerbung von geeigneten Kandidat:innen für eine Stelle oder Position in einem Unternehmen. Es zielt darauf ab, qualifizierte Bewerber:innen zu identifizieren und einzustellen, um die jeweiligen Bedürfnisse eines Unternehmens zu erfüllen.

Wie funktioniert Recruiting?

Hinter dem Recruiting-Prozess steckt in erster Linie die Recruiting-Strategie. Je nach Strategie verläuft das Recruiting anders und gehört vor den Recruitingphasen festgelegt. Recruiting ist unterteilt in internes und externes Recruiting.

Internes Recruiting

Beim internen Recruiting suchen Personaler:innen innerhalb des Unternehmens bzw. des eigenen Betriebes nach optimalen Kandidat:innen für eine Position.

Externes Recruiting

Wird externes Recruiting betrieben, suchen die Recruiter:innen außerhalb der eigenen Firma nach geeigneten Mitarbeiter:innen. Dafür gibt es in der Regel zwei verschiedene Varianten.

Variante 1: Passives Recruiting

Passives Recruiting bezeichnet den Ansatz, potenzielle Kandidat:innen anzusprechen, die derzeit nicht aktiv nach einer neuen Stelle suchen. Dabei werden verschiedene Strategien wie die gezielte Ansprache über soziale Netzwerke, das Aufbauen von Talentpools oder das Networking genutzt, um qualifizierte Fachkräfte aufmerksam zu machen und ihr Interesse an einer möglichen beruflichen Veränderung zu wecken. Das Ziel besteht darin, eine langfristige Beziehung zu potenziellen Kandidat:innen aufzubauen und diese für zukünftige Positionen im Unternehmen zu gewinnen.

Variante 2: Aktives Recruiting

Aktives Recruiting bezeichnet den proaktiven Ansatz, aktiv nach potenziellen Kandidat:innen für offene Stellen zu suchen. Dabei werden verschiedene Methoden wie das Schalten von Stellenanzeigen, die Nutzung von Online-Jobbörsen, die direkte Ansprache von Kandidat:innen über LinkedIn oder andere Netzwerke sowie das Durchführen von Karrieremessen und -veranstaltungen eingesetzt. Das Ziel besteht darin, einen Pool qualifizierter Bewerb.inner zu erreichen, die aktiv auf der Suche nach einem neuen Job sind.

Das sagt unsere Recruiterin

Wir haben unsere Recruiterin Emina gefragt, was ihr beim Recruiting aufgefallen ist und das sind ihre Antworten:

  1. Die Bewerber:innen haben die Obermacht, da sie sehr gefragt sind und meist mehrere Angebote schon am Tisch liegen haben. Jobsuchende wissen aktuell genau, was sie haben wollen, wie viel sie verdienen wollen und geben oft auch konkrete Vorgaben ab. Unternehmen müssen sich daher stark an den Wünschen und Bedürfnissen der Bewerber:innen orientieren.
  2. Reaktionsstärke ist gefragt! Als Recruiter:in muss man heute sehr schnell reagieren und in die Gespräche gehen. Entscheidungen dürfen auf keinen Fall aufgeschoben werden, denn Bewerber:innen wollen nicht zu lange auf eine Rückmeldung warten.
  3. Wir bei jobs.at sind in Bewerbungsgesprächen sehr offen und bemüht, auf möglichst alle Fragen transparent zu antworten. Das führt dazu, dass auch unsere Bewerber:innen im Gespräch deutlich offener und ehrlicher sind.
  4. Die Rolle der Recruiter:innen hat sich gewandelt. Heute muss man auch mit Marketing-Skills ausgestattet sein. Egal, ob sich Bewerber:innen bei uns bewerben oder ich sie über Active Sourcing anspreche – Überzeugungskraft ist immer gefragt! Außerdem muss ich mein Unternehmen repräsentieren und im besten Bild darstellen, gleichzeitig ist es aber von Bedeutung, Vertrauen zu vermitteln und keine unmöglichen Erwartungen zu schaffen.

10 Tipps für besseres Recruiting

Wir haben uns angesehen, welche Fehler Firmen im Recruiting häufig machen und was Jobsuchende wirklich brauchen. Aus unseren Erkenntnissen haben wir 10 Tipps für besseres Recruiting abgeleitet.

  1. Klare Anforderungen an Bewerber:innen: In unserer Zielgruppenumfrage haben wir herausgefunden, dass ein Großteil der Bewerber:innen schon im Inserat wissen will, welche Anforderungen ein Job mit sich bringt. Aus der Stellenanzeige sollte also klar hervorgehen, welche Fähigkeiten, Erfahrungen und Qualifikationen von potentiellen Kandiat:innen gewünscht sind.
  2. Nutzung verschiedenster Rekrutierungskanäle: Unternehmen müssen sich daran anpassen, dass Jobsuchende nicht mehr nur auf einer Plattform suchen. Anzeigen auf Sozialen Netzwerken sorgen zusätzlich zu den Stellenanzeigen auf Jobplattformen wie jobs.at für eine größere Reichweite eines Inserates. Unsere Zielgruppenbefragung hat außerdem ergeben, dass sich 46% der Jobsuchenden vor der Bewerbung noch auf der Unternehmenswebseite umschauen.
  3. Aufbau eines starken Arbeitgeberimage: Ein Unternehmen, dass sich als attraktiver Arbeitgeber mit einer positiven Unternehmenskultur präsentiert, wird von Jobsuchenden eher in Betracht gezogen, als andere Betriebe. Generell ist für Menschen, die auf der Suche nach einem neuen Job sind, die Unternehmenskultur von großer Bedeutung.
  4. Optimierung des Bewerbungsprozess: Je einfacher und unkomplizierter der Bewerbungsprozess ist, desto eher bewerben sich Menschen. So haben wir in unserer Umfrage herausgefunden, dass sich 95% der Jobsuchenden eher bewerben würden, wenn das Unternehmen über einen schnellen Bewerbungsprozess verfügt.
  5. Proaktiv nach Kandidat:innen suchen: Aktives Sourcing kann helfen, geeignete Bewerber:innen zu finden. Das bedeutet, dass auch auf Plattformen wie LinkedIn Menschen, die nicht aktiv auf Suche sind direkt angesprochen werden können, wenn sie auf das Jobprofil passen.
  6. Strukturierte Interviews führen: Vorbereitete Interviewfragen zeugen von Expertise und helfen, die Kanditat:innen anhand vorher definierter Kriterien zu beurteilen. Das sorgt für eine bessere und objektivere Auswahl der Kandidat:innen.
  7. Positives Bewerbererlebnis: Recruiter.innen, die Jobsuchende mit Respekt behandeln, kommen besser an. Das sorgt dafür, dass potentielle neue Mitarbeiter:innen schon vor dem ersten Arbeitstag ein gutes Gefühl bekommen. Zu einem respektvollen Umgang gehört auch, dass die Bewerber:innen über den Stand des Bewerbungsprozesses am Laufenden gehalten werden und deren Fragen beantwortet werden.
  8. Betonung der Karriereentwicklungsmöglichkeiten: Potenzielle Kandidat:innen, wollen darüber informiert werden, dass Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und beruflichen Wachstum innerhalb des Unternehmens geboten werden.
  9. Überprüfung der Bewerber:innen: Eine gründliche Überprüfung von Referenzen und Hintergrundinformationen schon im Vorfeld kann Recruiter:innen helfen, sicherzustellen, dass die Kandidat:innen zuverlässig und qualifiziert sind.
  10. Aus Feedback lernen: Auch Unternehmen müssen sich stetig weiterentwickeln und brauchen daher Feedback. Ein Betrieb, der regelmäßig um Feedback bittet, kann den Bewerbungsprozess an die Bedürfnisse der Jobsuchenden anpassen und immer weiter verbessern.

Das waren 10 Tipps für besseres Recruiting – von nun an steht einem erfolgreichen Recruiting nichts mehr im Weg!

Sie sind bereit und wollen gleich ein paar Tipps in die Tat umsetzen? Dann schalten Sie gleich Ihr eigenes Inserat!